Der Evangelische Arbeitskreis der CDU (EAK), Kreisverband Ludwigsburg kritisiert Äußerungen, nach welchen die CDU bei den laufenden Koalitionsverhandlungen in Baden-Württemberg “weitreichende Zugeständnisse” in der Umweltpolitik machen müsse. “Umwelt- und Klimapolitik sind seit Jahrzehnten
zentrale Anliegen der CDU und auch speziell der evangelischen Christen in der CDU. Für uns ist die Bewahrung der Schöpfung ein wichtiges Anliegen und wir sehen hier eine große Verantwortung gegenüber der nächsten Generation”, so der EAK-Vorsitzende im Kreisverband Ludwigsburg, Jens Wätjen. Leider werde dies nicht immer so wahrgenommen. Das liege weniger an den Inhalten und tatsächlichen Beschlüssen, sondern vielmehr an der noch nicht optimalen Kommunikation nach außen. Daran müsse in den nächsten Jahren dringend gearbeitet werden. “Wir, die CDU, brauchen Gesichter, die für engagierten und ideologiefreien Umweltschutz stehen. Dafür werden wir uns als EAK Ludwigsburg in Zukunft verstärkt einsetzen”, so Wätjen weiter.
Für den Vorsitzenden der EAK-Grundsatzkommission Baden-Württemberg und Geschäftsführer des Weltethos-Instituts an der Universität Tübingen, Dr. Bernd Villhauer, ist die Umwelt- und Klimapolitik von zentraler Bedeutung. Gegenüber dem EAK Ludwigsburg sagte er, dass dieses Thema mit allen wichtigen Herausforderungen unserer Zeit verzahnt sei. Die CDU arbeite daher mit Dringlichkeit an einer Lösung, die auch die Auswirkungen für Gesellschaft und Wirtschaft betrachte. “Wir sind die Partei der Versöhnung von Ökonomie und Ökologie. Dabei sind beide Teile wichtig und es ist von größter Bedeutung, nicht das eine gegen das andere auszuspielen”, so Villhauer in einer Stellungnahme. In der Zielsetzung gebe es zwischen den Grünen und der CDU kaum Unterschiede, in der Umsetzung jedoch durchaus.
Umweltpolitik als Querschnittsstrategie
Gerade für Christen sei die Bewahrung der Schöpfung ein großes Thema und Konservative waren von Anfang an in der Umweltbewegung engagiert. “Persönlich wünsche ich mir, dass wir mutig eigene ökologische Perspektiven entwickeln. Wir haben eine große Chance, den Wandel zur ökologischen Markwirtschaft verantwortlich, sozial und innovativ zu gestalten. Ich wünsche mir Umweltpolitik als Querschnittsstrategie, in der Technologieförderung und soziale Inklusion mitgedacht werden” so Villhauer, der auch stellvertretender Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) in Tübingen ist, abschließend.